Die Tage werden kürzer, das Licht des Herbstes mit seinem Farben ist da. Die Bäume haben schon einiges an Laub fallengelassen und die Herbstwinde und Temperaturen lassen es uns auf der Haut spüren, dass wir uns den kühleren Monaten des Jahres nähern. Die Zeiten laden ein, wieder mehr nach Innen zu kehren. Die heissen, langen und lebendigen Sommertage liegen hinter uns. Ob wir es wollen oder nicht, verdrängte Gefühle oder Themen zeigen sich durch die Einkehr dieser Jahreszeit und in diesen Zeiten oftmals noch deutlicher und unüberhörbarer. Vielleicht meldet sich auch der Körper mit Symptomen oder Beschwerden und Themen möchten gesehen werden. Es mag sein, dass es Zeit ist hinzuschauen, Themen und ungünstige Verhaltensmuster zu lösen, Dinge loszulassen, zu verändern, wie die Natur es uns in dieser Jahreszeit vormacht. Dies kann Wiederstände, Ängste, oder auch Gefühle der Überforderung mit sich bringen.

Wenn wir die Veränderungen in der Natur betrachten, können sie uns Mut geben; Wenn wir sehen wie nach heftigen Stürmen und intensiven Regenfällen auch immer wieder die Sonne scheint; Wenn wir sehen wie in dieser Herbstzeit das Laub von den Bäumen fällt und wir im aufkommenden Frühling erleben dürfen, wie neue Blüten, Knospen und Blätter erwachen dürfen. Es braucht manchmal Leere, Stille, und ein In-sich-kehren, bevor Neues entstehen kann. Vielleicht liegen sogar in den stilleren Zeiten unsere wahrsten Schätze und Sehnsüchte verborgen. Wenn wir Zugang zu ihnen finden und sie gesehen werden dürfen, kann daraus Neues entstehen und gelebt werden.

So wünsche ich allen, die auf dem Weg sind, sich selber besser verstehen zu wollen, genügend Zeiten zum Innehalten und einen liebevollen Umgang mit sich selber.

Herzlich, Andrea Kapp